Weiterhin betrügerische E-Mails mit gefälschtem Absender der Unfallversicherung

Auch Thüringer Zahnarztpraxen erhalten derzeit wieder vermehrt betrügerische E-Mails mit gefälschten Absendern der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Landeszahnärztekammer hatte hiervor bereits mit einer Info-Mail am 8. April 2025 gewarnt.

Diese E-Mails sind nicht echt. Es besteht keine rechtliche Pflicht, auf diese E-Mails zu reagieren oder in anderer Weise tätig zu werden.

Die Betreffzeile der E-Mails kann Formulierungen enthalten wie beispielsweise:
- „Letzte Zahlungsaufforderung – Vollstreckung & SCHUFA-Eintrag erfolgen ohne weitere Ankündigung“
- „Schreiben der DGUV zur Einführung des Präventionsmoduls 2025 – Handlungsbedarf“ 
- „Pflicht zur Teilnahme am DGUV-Präventionsmodul – jetzt umsetzen“
- „Pflicht zur Anbringung des Augenspülstation-Schildes – Frist zur Umsetzung“ 
- „Einführung des digitalen Präventionsmoduls zum 1. Juli 2025 Verpflichtende Teilnahme für alle Mitgliedsunternehmen – inkl. Beitragssenkung“.

Den E-Mails ist ein formell aussehendes Anschreiben mit Logo und Unterschrift sowie Rechnung angehängt. Die Inhalte suggerieren eine Zahlungspflicht und geben dazu ein ausländisches Bankkonto mit erkennbarer IBAN aus Spanien oder Polen an. Die Schreiben versuchen insbesondere, einen kurzfristigen Handlungsdruck zu erzeugen und mit eindrücklichen Drohungen zu verunsichern.

DGUV und Berufsgenossenschaften haben bereits Warnhinweise in ihren Internet-Portalen veröffentlicht (https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/betrugsversuch.jsp und https://www.bgw-online.de/bgw-online-de/presse/bgw-warnt-vor-betrugsversuch-mit-angeblichem-dguv-praeventionsmodul-116456) sowie rechtliche Schritte eingeleitet. DGUV und Berufsgenossenschaften bitten Betroffene, die bereits Zahlungen geleistet haben, ebenfalls Anzeige zu erstatten. Dazu erhalten Betroffene über das Service-Center der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) unter Telefon 0621 4456-1581 das Aktenzeichen sowie den Kontakt zur zuständigen Strafverfolgungsbehörde. Hier wurde unabhängig vom Sitz der Geschädigten eine zentrale Zuständigkeit eingerichtet.

Fragen beantwortet auch die DGUV unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 6050404 oder per E-Mail unter info@dguv.de.

Die Landeszahnärztekammer Thüringen empfiehlt, anhand dieses konkreten Beispiels nochmals alle Praxisbeschäftigten für die nötige Aufmerksamkeit im Schriftverkehr per E-Mail zu sensibilisieren.